„Offene“ Ganztagsschule in Bayern

Auch in Bayern gibt es neuerdings eine optionale Ganztagsbetreuung für Schulkinder. Diese ist allerdings aus mehreren Gründen relativ unattraktiv gestaltet:

  1. Man muss mindestens zwei Tage pro Woche buchen.
  2. Die Buchung erfolgt immer für ein komplettes Schuljahr.
  3. Die Buchung kann nachträglich nicht geändert werden. Wenn sich die persönliche Situation ändert, muss das Kind dennoch das komplette Schuljahr abwarten.
  4. Die Kinder können nur aus wichtigen Gründen (z. B. nicht verschiebbarer Arzttermin) fernbleiben. Die Kinder können sich also nicht mal zwischendurch einen Nachmittag freinehmen.
  5. Die Betreuung bleibt auf eine Schule beschränkt. Das heißt, ein Besuch von Freundinnen oder Freunden an einer anderen Schule ist nicht möglich.
  6. An einer mir bekannten Grundschule sollen die Kinder am Nachmittag eine Stunde Hausaufgaben machen. Kinder, die ihre Hausaufgaben schneller erledigen oder diese bereits im Unterricht gemacht haben, werden allerdings „bestraft”, da ihnen zusätzliche Aufgaben gegeben werden, die sie in dieser Stunde erledigen sollen.

Die Bezeichnung „Offene Ganztagsschule“ finde ich da doch etwas unpassend.