Darkpattern: Mehrseitige Formulare, bei denen man nicht umblättern kann

Ich ärgere mich oft über mehrseitige Formulare oder Wizards im Browser, in Programmen oder in Apps, bei denen man nicht zur nächsten Seite wechseln kann, ohne die aktuelle Seite ausgefüllt zu haben. Wenn ich nicht alle Seiten eines Formulars oder Wizards sehen kann, weiß ich nicht, was mich erwartet und wie viel Aufwand es mich kosten wird, alles auszufüllen. Meine Motivation, solche Formulare auszufüllen, ist äußerst gering.

Besonders ärgerlich sind solche Formulare, wenn ich auf Seite fünf erfahre, dass ich zum Ausfüllen noch weitere Unterlagen benötige, die mir (momentan) nicht vorliegen (ist mir bei meiner Krankenkasse passiert). Wenn dann auch noch eine Funktion zum Speichern der bisherigen Eingaben fehlt, wird es natürlich noch nerviger.

Pfandautomat said no

Ich bin heute einem sehr selbstbewussten Pfandautomaten begegnet. Er lehnte eine meiner Flaschen mit der Begründung ab, dass sie nicht zum Sortiment des Geschäfts gehöre. Das stimmte zwar nicht, aber auf die Idee, dass der Automat sich bei der Erkennung irren könnte, ist man bei der Entwicklung der Automatensoftware wohl nicht gekommen…

Karriereplanung für Softwareentwickelnde: Die Arbeit an Open-Source-Projekten ermöglicht es, soziale Strukturen und projektspezifisches Know-how bei einem Firmenwechsel zu erhalten.

M. E. ist der folgende Aspekt bei der Karriereplanung von Softwareentwickelnden unterbeleuchtet: Nur die Arbeit in einem relevanten Open-Source-Projekt ermöglicht es, die sozialen Arbeitsstrukturen (v.a. Kolleginnen und Kollegen) bei einem Firmenwechsel zumindest teilweise zu erhalten. Zudem bleibt das erworbene projektspezifische Know-how bei einem Wechsel des Unternehmens weiterhin nutzbar.
Wer z.B. bei Suse angestellt ist und am Linux-Kernel arbeitet, wird wahrscheinlich auch bei einer anderen Firma, die sich mit dem Linux-Kernel beschäftigt, eine Anstellung finden. Das Arbeitsumfeld und Know-how bleiben beim Wechsel des Unternehmens zumindest teilweise erhalten bzw. nutzbar.
Bei der Arbeit an proprietärer Software dürfte der Firmenwechsel mit einem weitgehenden Verlust der sozialen Arbeitsstruktur und einer verminderten Nutzbarkeit des projektspezifischen Know-hows einhergehen, weil es in der Regel kein weiteres Unternehmen gibt, das an derselben Software arbeitet.