eGolf mit 105 000 km Laufleistung

Unser mit der 35,8 kWh-Batterie hat mittlerweile eine Laufleistung von über 100.000 km erreicht. Das und insbesondere die funktionieren nach wie vor sehr gut. Die Batterie hat gefühlt höchstens leicht an Kapazität verloren (leider ist es nicht möglich, über den Bordcomputer Informationen über den Zustand der Batterie zu erhalten).

Die Batterie wurde meist nur bis auf 80% geladen und nur sehr selten auf sehr niedrige Ladestände entladen (dies schont die Batterie). Schnellladevorgänge fanden praktisch nicht statt.

Dass die Batterie auch nach 100.000 km noch so gut funktioniert, ist vor allem deshalb interessant, weil der eGolf eine relativ geringe Batteriekapazität hat. Heutige Elektroautos haben in der Regel etwa die doppelte Kapazität. Das bedeutet, dass die Batterie des eGolf bei gleicher Fahrleistung doppelt so viele Ladezyklen durchläuft wie die Batterie eines heutigen Elektroautos. Insbesondere die Anzahl der Ladezyklen wirkt sich negativ auf die Batterie aus.

Außerdem wären wir mit einem Auto mit größerer Batterie noch seltener in die eher schädlichen Randbereiche des Ladezustands (unter 20% bzw. über 80%) gekommen.

Auch wenn es sich hier um einen Einzelfall handelt, spricht dies für mich gegen den früher oft befürchteten Batterieverschleiß bei höheren Fahrleistungen.

Fahrkartenkauf bei der Deutschen Bahn – ein Rant

Ich fahre wirklich gerne mit dem . In große Städte fährt man mit der in der Regel schneller als mit dem . Außerdem kann man die Zeit im Zug sinnvoll nutzen. Wenn man einen Tisch hat, kann man am Notebook arbeiten oder einen Film ansehen. Die Reise ist entspannter und Essens- oder Pinkelpausen müssen im Zug auch nicht eingelegt werden, was im Vergleich zur viel Zeit spart.

Allerdings ist das Kaufen einer für mich ein echtes Ärgernis:

  1. Ggf. sammelt man -Punkte und muss sich vor der Buchung überlegen, ob es gerade ein günstiger Moment ist, die Punkte gegen eine Freifahrt einzutauschen.
  2. Weiterhin muss man sich überlegen, ob Zugbindung akzeptabel ist. Günstige Tickets sind an einen bestimmten Zug gebunden.
  3. Als nächstes folgt die Überlegung, ob es akzeptabel ist, dass das Ticket für eine bestimmte Person ausgestellt wurde oder ob es übertragbar sein soll. Tickets, die auf einen bestimmten Namen gebucht sind, können online gekauft werden. Tickets, die auf eine andere Person übertragbar sein sollen, gibt es nur am Automaten oder Schalter. Spartickets gibt es mittlerweile allerdings nur noch personalisiert.
  4. Um eine günstige Fahrkarte zu kaufen, muss man sich frühzeitig auf einen Zug festlegen, weil man sonst kein günstiges Sparticket bekommt.
  5. Wenn man keine Bahncard hat, muss man sich ggf. vor der Fahrt überlegen, ob man sich eine zulegt. Wenn ja, welche? Bahncard 25 oder 50? Bahncard Probe oder „normal“? Weil die Bahncard ein Abo ist, muss man diese später ggf. kündigen.
  6. Wenn man z. B. bereits eine Bahncard für die zweite Klasse hat und ausnahmsweise in der ersten Klasse fahren möchte, bekommt man keinen Bahncard-Rabatt (außer man kauft sich eine weitere Bahncard für die erste Klasse).
  7. Vor der Buchung muss man sich überlegen, ob man ein Ticket mit oder ohne Stornomöglichkeit bucht.
  8. Wenn man ein Sparticket mit Stornomöglichkeit kaufen möchte, muss man sich überlegen, ob man Hin- und Rückfahrt auf ein Ticket oder zwei getrennte Tickets bucht. Der Nachteil an getrennten Tickets ist, dass sich die Stornogebühr verdoppelt, wenn man beide Fahrten nicht antritt. Der Nachteil am kombinierten Ticket ist, dass man die Rückfahrt ggf. nicht mehr stornieren kann, wenn man die Hinfahrt bereits absolviert hat. Noch komplizierter wird diese Überlegung natürlich wenn mehrere Personen reisen. Dann stellt sich auch hier die Frage, ob es besser ist, ein gemeinsames Ticket für alle Personen oder getrennte Tickets zu buchen.
  9. Wenn man eine Fahrt kurzfristig verschieben muss, fallen saftige Zusatzkosten an, wenn man ein Sparticket mit Stornomöglichkeit hat: Einerseits die Stornogebühr von 10 Euro pro Fahrkarte andererseits die Mehrkosten für ein neues kurzfristig gebuchtes Ticket. Kurzfristige Fahrten kosten teilweise mehr als das doppelte im Vergleich zu langfristigen Buchungen. Dazu kommt eine weitere versteckte Gebühr: In der zweiten Klasse kosten Reservierungen extra und sind NICHT erstattungsfähig. Eine Familienreservierung kostet fast 10 Euro.
  10. Bei Stornierung eines Spartickets erhält man nur einen Gutschein über den Erstattungsbetrag. Dies bedeutet einen zusätzlichen Aufwand, da die Gutscheine aufbewahrt und eingelöst werden müssen. Außerdem haben die Gutscheine ein Verfallsdatum.

Wenn man sich gerade über den Fahrkartenkauf ärgert, erscheint eine Autofahrt fast wie eine vernünftige Alternative 😉

Erfahrungen mit E-Autos

Meine Erfahrungen mit E-Autos:

  • Wenn man zu Hause oder am Arbeitsplatz keine Lademöglichkeit hat, wird es schwierig. Einerseits ist der Strom an öffentlichen Ladestationen relativ teuer, andererseits darf man an den meisten normalen Ladestationen nicht länger als 4 Stunden parken.
  • Ideal ist es, wenn man eine PV-Anlage hat und tagsüber laden kann, da PV-Strom relativ günstig ist. Um das Laden von PV-Strom in die Nacht zu verlagern, bräuchte man einen sehr großen Hausakku. Diese Akkus sind allerdings sehr teuer. Daher werden die wenigsten Haushalte einen Akku haben, der der Kapazität des Akkus im Auto entspricht. Außerdem sollte man die Möglichkeit zum Überschussladen haben (d. h. es wird möglichst nur PV-Strom ins Auto geladen, der sonst nicht verbraucht wird).
  • Eine Wallbox ist nicht unbedingt nötig. Wenn man mit 3 kW an der normalen Steckdose laden kann, bekommt man in 12 Stunden ungefähr 200 km Reichweite in den Akku des Autos. Daher ist es für mich auch nicht so wichtig, ob das Auto an normalen Wallboxen mit 11 oder 22 kW lädt.
  • Man will mit dem E-Auto in der Regel weniger als 130km/h fahren, weil die Reichweite bei hohen Geschwindigkeiten sehr stark abnimmt.
  • Von der angegeben Reichweite des Herstellers würde ich für Autobahnfahrten im Sommer mit 130km/h ca. 20 % bis 25 % abziehen, um auf die realistische Reichweite zu kommen. Im Winter ist die Reichweite noch etwas geringer, weil elektrisch geheizt werden muss und die Akkukapazität bei niedrigen Temperaturen geringer sein soll.
  • Weil ich nicht oft lange Strecken fahre, reicht für mich im Alltag eine Reichweite von 100 km locker aus. Für längere Fahrten reicht mir eine Autobahnreichweite von ca. 300 km aus, sofern das Auto in ca. 30 Minuten wieder auf 80 % Akkukapazität geladen werden kann. Hohe Ladegeschwindigkeiten am Schnellader sind für mich wichtiger als Reichweite, weil Pausen die Fahrt auch entspannter machen. (Wenn mehrere Leute im Auto fahren, muss sowieso immer jemand aufs Klo 😉).
  • Die maximale Ladeleistung am Schnelllader wird bei allen mir bekannten E-Autos beim Ladevorgang nur kurz erreicht und fällt dann ab. Daher ist dieser Wert nicht so wichtig. Wichtiger ist die Ladezeit von 10 % auf 80 % Akkukapazitat. Die Ladeleistung bricht nach Erreichen von ca. 80 % meist stark ein.
  • Die Zeit, die man beispielsweise bei der jährlichen Urlaubsfahrt an der Ladesäule verbringt, holt man durch die eingesparten Tankstellenfahrten im Rest des Jahres leicht wieder rein (sofern man zu Hause laden kann).
  • Anhängerfahrten schränken die Reichweite stark ein.
  • Es gibt keine Möglichkeit Ladestationen zu finden, bei denen man einen Anhänger nicht abhängen muss, um laden zu können. Die meisten Ladeplätze sind normale Parkplätze und somit nicht mit angehängtem Anhänger nutzbar.
  • Das Fahren mit einem E-Auto macht deutlich mehr Spaß als mit einem : fahren ruhiger und leiser. Dank der Rekuperation muss nur selten aktiv gebremst werden. Stattdessen nimmt man meist nur den Fuß vom Gaspedal, wenn man langsamer werden will. Außerdem fühlt sich das Fahren mit einem Elektroauto sportlicher an, weil das relativ hohe Drehmoment schon bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung steht und das Gaspedal ohne Verzögerung reagiert.