Android-Dateisystem zuverlässig unter Linux mounten

Ich wollte heute einige Gigabyte an Fotos von meinem -Telefon auf meinen -Rechner kopieren. Per USB-Kabel hat dies leider nicht zuverlässig geklappt. Die Verbindung ist immer wieder abgebrochen. Letztendlich bin ich bei gelandet. Das Einbinden des Telefons mittels sshfs über mein WLAN funktioniert bei mir deutlich stabiler und auch etwas schneller als über ein USB-Kabel.

Grob gesagt habe ich folgende Schritte unternommen:

  1. Die App Termux unter Android installieren (https://f-droid.org/en/packages/com.termux/)
  2. Termux unter Android Zugriff auf den Speicher erteilen (Berechtigungsverwaltung unter Android).
  3. sshd unter installieren, konfigurieren und starten. Siehe https://wiki.termux.com/wiki/Remote_Access.
  4. Android-Dateisystem auf dem lokalen Rechner mittels sshfs einbinden: sshfs -p 8022 user@[IP des Telefons im WLAN]:/storage/emulated/0 [Verzeichnis, in das gemountet werden soll]

Nach Abschluss der Arbeiten kann sshd auf dem Telefon in Termux über „pkill sshd“ beendet werden.

ssh ist einfach super!

Bahn: Keine Spartickets am Automaten

Spartickets der #Bahn können nicht mehr am Automaten gekauft werden. Früher waren die am Automaten gekauften Spartickets nicht personalisiert. D. h. eine beliebige Person konnte mit der Fahrkarte fahren.

Auch am Schalter gibt es nur noch personalisierte Spartickets, mit denen nur eine bestimmte Person fahren kann.

M. E. hat die Bindung an eine bestimmte Person durchaus Nachteile. Zum Beispiel, wenn eine Gruppe von Personen etwas in einer anderen Stadt zu erledigen hat, aber noch nicht im Voraus festlegen kann, welche Person letztendlich fahren wird. Ein anderes Beispiel wäre, wenn ein kleines Kind, das noch keine eigene benötigt, in eine andere Stadt gebracht werden muss und die Begleitperson zum Zeitpunkt des Ticketkaufs noch nicht feststeht oder später kurzfristig ausfällt.

Fahrkartenkauf bei der Deutschen Bahn – ein Rant

Ich fahre wirklich gerne mit dem . In große Städte fährt man mit der in der Regel schneller als mit dem . Außerdem kann man die Zeit im Zug sinnvoll nutzen. Wenn man einen Tisch hat, kann man am Notebook arbeiten oder einen Film ansehen. Die Reise ist entspannter und Essens- oder Pinkelpausen müssen im Zug auch nicht eingelegt werden, was im Vergleich zur viel Zeit spart.

Allerdings ist das Kaufen einer für mich ein echtes Ärgernis:

  1. Ggf. sammelt man -Punkte und muss sich vor der Buchung überlegen, ob es gerade ein günstiger Moment ist, die Punkte gegen eine Freifahrt einzutauschen.
  2. Weiterhin muss man sich überlegen, ob Zugbindung akzeptabel ist. Günstige Tickets sind an einen bestimmten Zug gebunden.
  3. Als nächstes folgt die Überlegung, ob es akzeptabel ist, dass das Ticket für eine bestimmte Person ausgestellt wurde oder ob es übertragbar sein soll. Tickets, die auf einen bestimmten Namen gebucht sind, können online gekauft werden. Tickets, die auf eine andere Person übertragbar sein sollen, gibt es nur am Automaten oder Schalter. Spartickets gibt es mittlerweile allerdings nur noch personalisiert.
  4. Um eine günstige Fahrkarte zu kaufen, muss man sich frühzeitig auf einen Zug festlegen, weil man sonst kein günstiges Sparticket bekommt.
  5. Wenn man keine Bahncard hat, muss man sich ggf. vor der Fahrt überlegen, ob man sich eine zulegt. Wenn ja, welche? Bahncard 25 oder 50? Bahncard Probe oder „normal“? Weil die Bahncard ein Abo ist, muss man diese später ggf. kündigen.
  6. Wenn man z. B. bereits eine Bahncard für die zweite Klasse hat und ausnahmsweise in der ersten Klasse fahren möchte, bekommt man keinen Bahncard-Rabatt (außer man kauft sich eine weitere Bahncard für die erste Klasse).
  7. Vor der Buchung muss man sich überlegen, ob man ein Ticket mit oder ohne Stornomöglichkeit bucht.
  8. Wenn man ein Sparticket mit Stornomöglichkeit kaufen möchte, muss man sich überlegen, ob man Hin- und Rückfahrt auf ein Ticket oder zwei getrennte Tickets bucht. Der Nachteil an getrennten Tickets ist, dass sich die Stornogebühr verdoppelt, wenn man beide Fahrten nicht antritt. Der Nachteil am kombinierten Ticket ist, dass man die Rückfahrt ggf. nicht mehr stornieren kann, wenn man die Hinfahrt bereits absolviert hat. Noch komplizierter wird diese Überlegung natürlich wenn mehrere Personen reisen. Dann stellt sich auch hier die Frage, ob es besser ist, ein gemeinsames Ticket für alle Personen oder getrennte Tickets zu buchen.
  9. Wenn man eine Fahrt kurzfristig verschieben muss, fallen saftige Zusatzkosten an, wenn man ein Sparticket mit Stornomöglichkeit hat: Einerseits die Stornogebühr von 10 Euro pro Fahrkarte andererseits die Mehrkosten für ein neues kurzfristig gebuchtes Ticket. Kurzfristige Fahrten kosten teilweise mehr als das doppelte im Vergleich zu langfristigen Buchungen. Dazu kommt eine weitere versteckte Gebühr: In der zweiten Klasse kosten Reservierungen extra und sind NICHT erstattungsfähig. Eine Familienreservierung kostet fast 10 Euro.
  10. Bei Stornierung eines Spartickets erhält man nur einen Gutschein über den Erstattungsbetrag. Dies bedeutet einen zusätzlichen Aufwand, da die Gutscheine aufbewahrt und eingelöst werden müssen. Außerdem haben die Gutscheine ein Verfallsdatum.

Wenn man sich gerade über den Fahrkartenkauf ärgert, erscheint eine Autofahrt fast wie eine vernünftige Alternative 😉