Das Aufkommen von Wikipedia vs. Chatbot-Hype

Könnt ihr euch noch daran erinnern, als sie Angst vor Fehlern in der hatten? Heute bauen Uni-Bibliotheken -#Chatbots in ihre Webseiten ein.

Als die Wikipedia in den 2000ern im Mainstream ankam, gab es – insbesondere im akademischen Umfeld – viele Warnungen vor ihrer Nutzung. Diese bezogen sich vor allem auf die Tatsache, dass jede Person Artikel der Wikipedia anpassen kann. Böswilligen Personen wäre es somit möglich, Falschinformationen in die Wikipedia einzuschleusen. Tatsächlich gab es Vorfälle dieser Art. Sobald derartiges entdeckt wird, werden die entsprechenden Artikel allerdings in der Regel schnell korrigiert (der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass es seit einigen Jahren in der deutschen Wikipedia zusätzlich einen Sichtungsprozess gibt, bei dem Änderungen von Neulingen erst von einer erfahrenen Person freigegeben werden müssen). Vermutlich sind die allermeisten Personen nie mit schwerwiegenden Fehlern in der Wikipedia in Kontakt gekommen. Auch wenn die Wikipedia nicht perfekt ist, funktioniert das System im Großen und Ganzen sehr gut.

In den letzten Jahren sind -Chatbots im Mainstream angekommen. Diese basieren auf Large Language Models (LLM), einer Technologie, die Texte generiert. Diese Texte sind in der Regel grammatikalisch fehlerfrei. Inhaltlich trifft dies allerdings nicht immer zu. Im Gegensatz zur Wikipedia, bei der man selten auf einen schweren Fehler stößt, hat vermutlich fast jede Person schon einmal eine falsche Antwort von einem erhalten. Auch vor Chatbots wird – auch im akademischen Umfeld – gewarnt. Allerdings scheint es bei der Nutzung von Chatbots wenig Zurückhaltung zu geben. Sie werden beispielsweise von Uni-Bibliotheken aktiv verbreitet, indem Chatbots auf den jeweiligen Webseiten integriert werden.

Die Zeiten ändern sich… Scheinbar hat man heute an Uni-Bibliotheken wenig Probleme mit dem Einsatz einer Technologie, die unstrittig die eine oder andere ausspuckt, während man früher vor einer Enzyklopädie gewarnt hat, die theoretisch Fehler enthalten könnte.

Keine Retoure bei Deichmann möglich

Laut Hotline hat einen neuen eingeführt. Deshalb ist es derzeit nicht möglich, online Retourenscheine zu erstellen. Als KundIn erfährt man davon leider nichts. Statt eines Hinweises erscheint die entsprechende Funktion im Onlineshop wie gewohnt. Wenn man dann nach Eingabe aller Daten den Vorgang abschließen möchte, erhält man statt eines Retourenscheins nur eine endlose Ladeanzeige (keine Fehlermeldung, einfach nur ein drehendes Rad).

Ich finde dieses Vorgehen äußerst rücksichtslos, insbesondere, da der Fehler bei Deichmann bekannt ist und das Einblenden einer Hinweismeldung beim Öffnen einer Bestellung praktisch nichts kosten würde.
Ich hatte den Fehler zunächst bei mir selbst gesucht und den Rücksendeschein mehrfach mit verschiedenen Browsern angefordert.

Peak Digitalisierung in Deutschland: Rechnungsdownload

Wenn man versucht, von der Deutschen oder von zu bekommen, klickt man sich einen Wolf. Zum Beispiel bei der Bahn muss man jede Fahrt einzeln anklicken und dann die herunterladen. Es gibt scheinbar keine Möglichkeit, die Rechnungen automatisch per E-Mail zu erhalten.

Offenbar ist der Vorgang für viele so lästig, dass sich daraus ein Geschäftsmodell entwickelt hat. Es scheint einen Dienst zu geben, der Rechnungen automatisch herunterlädt: https://www.getmyinvoices.com/de/online-portale/deutsche-bahn-rechnungen-herunterladen-8253

Die Preise dieses Dienstes sind wirklich erstaunlich: 19 Euro pro Monat für 20 Rechnungen und 179 Euro pro Monat für 500 Rechnungen.

Wir haben es also tatsächlich geschafft, dass viel genutzte Internetseiten wie bahn.de und amazon.de so schlecht nutzbar sind, dass Menschen (oder wahrscheinlich eher Unternehmen) bereit sind, fast einen Euro pro Rechnung zu bezahlen, um diese Internetseiten nicht nutzen zu müssen.

Es sollte verboten werden, dass Unternehmen Rechnungen irgendwo auf Internetseiten verstecken. Es sollte immer die optionale Möglichkeit geben, Rechnungen automatisch (z.B. per E-Mail) zu erhalten.

Wenn das so bleibt, wünsche ich mir wirklich das Fax zurück 🙁

PS: Ich würde auf keinen Fall einen Dienst wie getmyinvoices.com nutzen, wenn man dafür die Zugangsdaten der Internetseiten, von denen man die Rechnungen erhalten möchte, weitergeben muss.

Günstige Preise nur über Preissuchmaschine

Ich habe kürzlich bei einem bestellt, bei dem man nur dann günstige Preise bekommt, wenn man über eine auf die Seiten der einzelnen Artikel geht. D. h. wenn man einen Artikel über eine Preissuchmaschine gefunden hat und einen weiteren Artikel im Onlineshop hinzufügt, ohne über eine Preissuchmaschine zu gehen, dann zahlt man für den zweiten Artikel den teuren „Normalpreis“. Man müsste jeden einzelnen Artikel über eine Preissuchmaschine öffnen…

Betrieb eines Matrix-Synapse-Servers vs Betrieb des XMPP-Servers Prosody

Nachdem ich jahrelang einen -Server mit der Software betrieben habe, habe ich seit einigen Monaten zusätzlich einen Synapse-Server installiert.

M. E. gestaltet sich die Installation von Matrix Synapse deutlich einfacher als die Installation von Prosody, weil für Synapse ein offizielles Docker-Image verfügbar ist (das offizielle Docker-Image von Prosody wird schon länger nicht mehr aktualisiert). Außerdem müssen bei Prosody zunächst Erweiterungen konfiguriert und ggf. installiert werden, da XMPP erst mit Erweiterungen (sog. XEPs) richtig gut nutzbar ist.